24-Stunden-Lauf am Seilersee

Am vergangenen Wochenende stand mit dem 24-Stunden-Lauf im Rahmen des 7. Iserlohner Stadtwerkelaufs meine bisher längste Laufveranstaltung auf dem Plan. Letztes Jahr hatte ich an gleicher Stelle den 12-Stunden-Lauf absolviert und war sofort begeistert von der Veranstaltung. Auch wenn die Runde um den Seilersee durch ihre kleinen Steigungen das flüssige Laufen etwas unterbricht ist die Lokation klasse und die Organisation absolut Top!

Samstagmorgen ging es dann mit dem Auto Richtung Iserlohn, wo ich wie verabredet auf meinem Laufkumpel/Supporter Hotte traf. Gemeinsam holten wir unsere Startunterlagen und richteten das ?Basecamp? ein! Nachdem das Auto schlaffertig hergerichtet und das Pavillon aufgebaut war konnte es dann auch endlich losgehen.

seilersee24h_start

Gemeinsam liefen wir die ersten 10 Runden um den See. Mein Kumpel startete als ?Free-Runner?, was Gelegenheit bietet ohne Wettbewerbscharakter Runden bzw. Kilometer zu sammeln. Da Hotte selber über einige Lauferfahrung über die Marathondistanz verfügt, hatten wir in der Vergangenheit verabredet das er mich bei meinem Vorhaben überstützen würde. Nach der 10. Runde wechselte Hotte dann aber in den ?Wandermodus? und ich spulte laufend weiter meine Runden ab. Nach erreichen der Marathondistanz gönnte ich mir dann eine fünfminütige Sitzpause um die Beine ein wenig zu lockern. Danach wechselte Rundenweise zwischen Lauf- und Wandermodus. Abends gab es dann natürlich auch die obligatorische Pasta-Verpflegung, von der ich mir allerdings nur einen Teller gönnte.

Nachdem Sonnenuntergang wurde es dann richtig kühl und ich machte eine kurze Pause (ca. 22:10 Uhr) um die langen Laufklamotten anzuziehen. Eigentlich hatte beabsichtigt von nun an bis zum erreichen der 100 Km- Grenze durchzulaufen. Aber irgendwie ging schlagartig nichts mehr. Mir war ?saukalt? und so schlecht, so dass ich mich fast hätte übergeben müssen. Nach zwei gewanderten Runden (Runden 47) endschied ich mich zu unterbrechen und legte erst mal eine 60 minütige Aufwärm- und Schlafpause ein.

Nach der Pause ging es mir wieder wesentlich besser und nach sieben gewanderten und zwei gelaufenen Runden erreichte ich gegen 03:25 Uhr, also nach 15 Stunden und 25 Minuten erstmalig in meinem Läuferleben die 100 Km- Marke.

seilersee24h_100km

Als Belohnung für das erreichen des ?Minimalziels? gönnte ich mir erst mal eine weitere Stunde Schlaf. Nach ein wenig Fußpflege und einem Schuhwechsel (auf die Hokas) ging es dann gegen 05:10 Uhr weiter. Von nun an lief es richtig gut und ich absolvierte fast alle Runden im Laufmodus. Um 08:17 Uhr passierte ich die 125 Km- Marke und es blieb auch noch genügend Zeit um weitere Teilziele in Angriff zu nehmen.

seilersee24h_125km

Auch wenn ich kontinuierlich langsamer wurde lief ich weiter und erreichte das Teilziel 126,6 Km (3-fache Marathondistanz) und mein ?realistisches Ziel? von 134,1 Km (1,5-mal meine Vorjahresleistung über die 12-Stunden).

Nach knapp 24 Stunden lief ich mit insgesamt 83 absolvierten Runden durchs Ziel. Mit der Streckenlänge von 148,4 Km (1826 Hm) hatte ich mein Traumziel nur um eine einzige Runde verfehlt! Damit war ehrlich gesagt überhaupt nicht zu rechnen. Jetzt heißt es aber erstmal Füße hochlegen und erholen, Pfingsten wartet ja bereits mit dem ?Bambinilauf? der TorTour über 100 Km die nächste ?lange Kante? auf mich.

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